Thomas Reuter

Liebe Edith Reuter, 

wir haben uns nie kennengelernt, aber es ist mir ein Anliegen, Ihnen auf diesem Weg mein tief empfundenes Beileid auszusprechen.

Thomas und ich haben eine eng verbundene Kindheit und Jugend in der Törkelgasse verbracht. Wir waren gemeinsam im Kindergarten, in der Grundschule und später bei den Ministranten. 
Gerne denke ich an unsere Zeit in der Törkelgasse, wo wir an Sommerabenden oft bis zur Dunkelheit Federball etc. gespielt haben. Ebenso an unsere Zeit bei den Ministranten, wo wir im Sommer zusammen in Zeltlagern am Bodensee oder im Allgäu waren. 
Wir waren uns in dieser Zeit freundschaftlich verbunden. Ich habe Thomas immer sehr geschätzt für seine Verbundenheit, seine offene, coole Art sowie seine vielseitigen Interessen. 
Nach der Schulzeit haben sich unsere Wege getrennt. Ich bin Thomas danach noch einige Male in der Törkelgasse begegnet. Es war immer so, als hätten wir uns vor Kurzem noch gesehen.

Ich bin jetzt im Ruhestand und habe überlegt, mal wieder Kontakt aufzunehmen. Leider ist durch Corona alles anders gelaufen als geplant. Ich mache mir deshalb Vorwürfe, zumal auch Sigurd (ebenso ein gleichaltriger Freund aus der Törkelgasse) offenbar nicht mehr lebt. 
Die Nachricht von Thomas frühem Tod hat mich tief bestürzt und traurig gemacht. Dass ich den Kontakt mit ihm nicht mehr gesucht habe,  verursacht in mir eine tiefe Leere.

Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie alle Kraft, den Verlust zu verschmerzen.

Mit Anteilnahme und herzlichem Gruß,  
Georg Hummer