Jüdischer Friedhof Hochhausen
Geschichte und Lage
Der Jüdische Friedhof Hochhausen befindet sich in der Stadt Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Er liegt am Ortsrand von Hochhausen, einem Stadtteil von Tauberbischofsheim, an der Straße „An der Setz“. Der Friedhof wurde vermutlich im 17. Jahrhundert angelegt, was ihn zu einem historischen Zeugnis jüdischen Lebens in der Region macht.
Größe und Merkmale
Der Friedhof erstreckt sich über eine Fläche von etwa 2.326 Quadratmetern. Charakteristisch für den Jüdischen Friedhof Hochhausen sind die gut erhaltenen Grabsteine (Mazewot), die Zeugnis von der einstigen jüdischen Gemeinde in Hochhausen geben. Die ältesten lesbaren Grabsteine datieren aus dem 18. Jahrhundert.
Entwicklung der jüdischen Gemeinde
Die jüdische Gemeinde in Hochhausen entstand im Laufe des 17. Jahrhunderts und entwickelte sich bis zum 19. Jahrhundert zu einer bedeutenden Gemeinschaft. Mit dem Aufkommen der Industrialisierung und der damit verbundenen Urbanisierung zogen viele jüdische Familien in größere Städte, was zu einem Rückgang der Gemeindemitglieder führte. Der Friedhof diente der jüdischen Bevölkerung der Umgebung als Begräbnisstätte, bis die Gemeinde im Zuge der nationalsozialistischen Verfolgung ausgelöscht wurde.
Heutige Bedeutung
Heute steht der Jüdische Friedhof Hochhausen als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz und ist ein wichtiger Bestandteil des jüdischen Erbes in Baden-Württemberg. Er dient als Gedenkstätte und erinnert an die ehemaligen jüdischen Einwohner Hochhausens sowie an die Opfer des Holocaust. Der Friedhof ist ein Ort der Besinnung und des historischen Bewusstseins und wird von der jüdischen Gemeinschaft gepflegt sowie von der Stadt Tauberbischofsheim und dem Landesdenkmalamt betreut.